Bescheidenheit ist eine Zier – nur: bisher ging es ohne ihr…
Derzeit grenzen die Verantwortlichen als Mitglieder der Ariane 6 Task Force aus ESA, CNES und Industrie das Startfenster auf die ersten beiden Wochen im Juli ein. Die Rede ist dabei allerdings nicht, wie es früher mal üblich war, von einem „Jungfernflug“ oder einer „Premiere“, also von einem Ereignis, dessen Erfolg in allem Optimismus weitgehend vorausgesetzt wird. Stattdessen wird der tiefste Stapel rhetorischer Bescheidenheit bemüht und der Begriff des „ersten Startversuchs“ gesetzt. Dieser umgreift nun ganz neutral alle denkbaren Resultate. Sicherheit gibt die Formel nur in einer Hinsicht: Wenn nötig, wird es auch einen zweiten Startversuch geben.
Das dann weiterhin vorläufige Datum für den ersten Versuch wird auf der ILA-Luftfahrtausstellung in Berlin (5. Juni bis 9. Juni) bekannt gegeben, wo alle Mitglieder der Task Force anwesend sein werden.
Die nächsten Meilensteine:
Mitte Juni: Abschluss der Qualifikationsprüfung des Ariane 6-Startsystems
Der Abschluss aller Aspekte der Qualifikation für das Ariane 6-Trägersystem wird Mitte Juni bestätigt. Dies ist der letzte Schritt der Qualifikation des Trägersystems.
Juni: Transfer des oberen Verbundstoffs und Integration in die Trägerrakete, Kourou, Französisch-Guayana
Das obere Trägerraketenelement, bestehend aus dem Trägerraketenadapter, den Nutzlasten und der Nutzlastverkleidung für das Ariane 6 Flugmodell-1, wird von der Verkapselungshalle zur Startrampe gebracht.
18. Juni: Generalprobe des Ariane-6-Flugmodells-1 in Kourou, Französisch-Guayana
Ariane 6 wird auf der Startrampe mit Treibstoff betankt und anschließend wieder entleert, in Vorbereitung auf den Start.
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