Der russische Satellit Cosmos 2553 gerät außer Kontrolle und stellt eine Gefahr für andere Raumfahrzeuge dar. Der US-amerikanische Okapi-Konkurrent LeoLabs meldet aus eigenen Beobachtungen, dass die 2022 in die Umlaufbahn geschossene „Anti-Satellitenwaffe“ nicht mehr funktionsfähig ist.
Es wird vermutet, dass Cosmos 2553 ein Versuchsvorläufer für eine Nuklearwaffe ist, die wahllos viele andere LEO-Sats auf einmal abschießen könnte. Dieser Ansatz würde weit verbreitete Konstellationen bedrohen, die durch den Verlust nur weniger Raumfahrzeuge durch herkömmliche Anti-Satellitenwaffen nicht zu beeinträchtigen sind.
Der Satellit Cosmos 2553 wurde von Russland wenige Wochen vor dem Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022 gestartet; er ist im vergangenen Jahr mehrfach ins Trudeln geraten, wie Doppler-Radardaten des Raumfahrtunternehmens LeoLabs und optische Daten von Slingshot Aerospace zeigen, wird dazu die Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Cosmos 2553 soll ein Radarsatellit für den russischen Geheimdienst sowie eine Plattform für Strahlungstests sein. Er stand letztes Jahr im Mittelpunkt der US-Behauptungen, dass Russland seit Jahren eine Nuklearwaffe entwickelt, die in der Lage ist, ganze Satellitennetzwerke zu zerstören, wie z.B. das riesige Starlink-Internetsystem von SpaceX, das von den ukrainischen Truppen genutzt wurde.
Der Satellit Cosmos 2553 befand sich in einer relativ isolierten Umlaufbahn etwa 2.000 km über der Erde, in einem Hotspot kosmischer Strahlung, den Kommunikations- oder Erdbeobachtungssatelliten normalerweise meiden.
Cosmos 2553 ist einer von Dutzenden russischer Satelliten im All, die verdächtigt werden, mit russischen Militär- und Geheimdienstprogrammen in Verbindung zu stehen. Russland betrachtet Starlink von SpaceX mit seinen Tausenden von Satelliten als legitimes militärisches Ziel, da ukrainische Truppen den Dienst in Verbindung mit Waffen auf dem Schlachtfeld nutzen, heißt es.
Quelle: https://news.satnews.com/2025/04/30/russian-satellite-tumbling-out-of-control/