Starlink wird per Mini-Laser zur gigantischen Super-Antenne für angeschlossene Fremdkonstellationen

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Muon Space, Anbieter schlüsselfertiger Raumfahrtsysteme mit Fokus auf missionsoptimierte Satellitenkonstellationen, gab jüngst eine wegweisende Vereinbarung mit SpaceX’ Starlink bekannt: Die leistungsstarken Mini-Laserterminals von Starlink werden künftig in die Hochleistungsplattform Halo™ von Muon integriert.

Die Starlink Mini-Laserterminals erreichen Übertragungsraten von bis zu 25 Gbps über Entfernungen von maximal 4.000 km und bieten noch höhere Geschwindigkeiten auf kürzeren Distanzen. Durch die Anbindung an das globale Satellitennetzwerk von Starlink ermöglicht Muon seinen Kunden einen durchgängigen, Echtzeit-Zugriff auf ihre Satellitenkonstellationen und On-Orbit-Daten. Damit entfallen die bisher mit traditionellen Bodenstationen verbundenen Verzögerungen – ein Quantensprung für Echtzeit-Steuerung, Nutzlastbetrieb und breitbandige Datenübertragung rund um den Globus.

Cheftechnologe Pascal Stang von Muon Space betont: „Durch die permanente optische Breitbandanbindung werden Muon Halo Satelliten nicht länger isolierte Vehikel sein, sondern zu aktiven Echtzeit-Knoten im Starlink-Netzwerk. Das revolutioniert Missionsdesign und beschleunigt den Informationsfluss zu Entscheidern auf der Erde.“

Auch Michael Nicolls, VP Starlink Engineering bei SpaceX, hebt hervor: „Hochgeschwindigkeits- und Niedriglatenz-Konnektivität im Orbit ist die Basis moderner Missionen. Mit den Mini-Lasern bleibt Muons Flotte durchgehend über unser optisches Mesh-Netz verbunden – für Echtzeit-Steuerung, kontinuierliches Command & Control und sofortige Datenübermittlung zu terrestrischen Übergabepunkten.“

Die Halo Satelliten von Muon Space wurden von Grund auf als vollständig integrierte, netzwerkfähige Plattformen konzipiert und setzen diesen Anspruch mit der Starlink-Integration auf globaler Ebene um. Im Unterschied zu klassischen Bodenstationsarchitekturen mit kurzen Übertragungsfenstern ermöglichen die Mini-Laser von Starlink nahezu permanente Konnektivität, indem sie Daten über das optische Satellitennetzwerk zu terrestrischen Übergabepunkten (Points of Presence, PoPs) routen.

  • Hoher Datendurchsatz: Jede Terminaleinheit unterstützt eine optische Verbindung bis zu 25 Gbps (sowohl Up- als auch Downlink) über 4.000 km – mit Latenzen im Millisekundenbereich.
  • Data Center-Pipelines: Dank der durchgängigen 25 Gbps-Backhauls können Satelliten kontinuierlich Daten zu PoPs und Cloudumgebungen streamen, während sie On-Orbit-Edge-Processing durchführen. Das ermöglicht nahezu Echtzeit-Datenfusion, KI-Inferenz, Produktgenerierung und geschlossene Tasking-Prozesse – jeder Satellit wird damit Teil eines verteilten Rechenzentrums.
  • Resilienz und Verfügbarkeit: Selbst mit einem Terminal sind höchste Verfügbarkeiten möglich – kurze Übergabeunterbrechungen („Hops“) während der Linkwechsel zwischen Relais-Satelliten werden nahtlos kompensiert. Mehrere Terminals erlauben „Make-before-Break“-Handovers für eine Betriebszeit von über 99 %.
  • Sicherheit von Anfang an: Nutzerverkehr läuft in verschlüsselten, gegenseitig authentifizierten Tunneln durch das Starlink-Netzwerk. Hardwarebasierte Schlüssel und kundenseitig kontrollierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sorgen für maximale Datensicherheit.

Anwendungsbeispiel: FireSat-Konstellation der Earth Fire Alliance

Muon Space und Earth Fire Alliance kooperieren für die FireSat-Konstellation, die der weltweiten Erkennung und Überwachung von Waldbränden dient. Die Integration der Starlink Mini-Laser verschafft FireSat einen entscheidenden Vorsprung: Die durchschnittliche Datenlatenz sinkt von 20 Minuten auf nahezu Echtzeit. Einsatzleiter und Ersthelfer erhalten Warnungen über neue Brandausbrüche praktisch sofort, können frühzeitig eingreifen und erhalten fortlaufende Updates zu Brandverläufen und gefährdeten Gemeinden während des gesamten Brandgeschehens.

 

Muon Space jedenfalls hat bereits mit der Integration der Starlink Mini-Laserterminals in laufende Kundenprojekte begonnen. Der erste mit Starlink ausgestattete Halo-Satellit wird im ersten Quartal 2027 gestartet.

 

 

Quelle: https://www.muonspace.com/press/muon-space-to-integrate-spacexs-starlink-mini-space-lasers-into-its-halo-tm-satellite-platform