Klartext Raumfahrt

Nihil fit sine causa

Ariane 6: Es wird ernst

copyright: ESA

Kein Platz für Platzhalter mehr

Die Ariane 6 hat alle Qualifikationstests zur Vorbereitung ihres ersten Fluges bestanden. Nun werden das Testmodell in Originalgröße von der Startrampe entfernt, Kabel und Treibstoffleitungen, die durch den Startturm verlaufen, abgeklemmt, um Platz zu machen für jenen echten Träger, der über Wohl und Wehe des Konzeptes staatlich daueralimentierter Raumflugtechnik Europas maßgeblich entscheiden wird.

Die größten Komponenten für das erste Flugmodell der neuen europäischen Rakete Ariane 6 sind am 21. Februar 2024 mit der neuen Canopée im Hafen von Pariacabo in Kourou, Französisch-Guayana, eingetroffen.

Die Stufen und Komponenten der Ariane 6 werden alle in Europa hergestellt. Auf dieser Reise brachte die Canopée den zentralen Kern für den Erstflug der Ariane 6. Das Haupttriebwerk und die Hauptstufe wurden in Les Mureaux, Frankreich, integriert, während die Oberstufe und die Außenisolierung der Rakete in Bremen, Deutschland, gebaut wurden.

Anschließend wurden die verschiedenen Ariane 6-Komponenten auf der Straße zum nur wenige Kilometer entfernten neuen Montagegebäude für die Ariane 6-Trägerrakete transportiert. Zunächst wird dort der zentrale Kern horizontal zusammengebaut und dann zur Startrampe transportiert. Dort wird er in die aufrechte Position gehoben und anschließend werden die Booster und die Oberstufe in der mobilen Gantry angebracht.

Die Booster der Ariane-6 befinden sich nach ihrer Produktion in Italien bereits am europäischen Weltraumbahnhof. Es sind die gleichen P120C-Feststofftriebwerke, die auch für die europäische Vega-C-Rakete verwendet werden.

Der Start soll in der Zeit vom 15. Juni bis zum 31. Juli erfolgen.

 

2024.