Deutsches Unternehmen schafft „Lift-off“ einer kommerziell nutzbaren Trägerrakete
Auf dem australischen Startplatz in Startplatz Koonibba hat HyImpulse erfolgreich die 12 Meter lange und 2,5 Tonnen schwere Einstufenrakete „SR75“ gestartet, die Kleinsatelliten mit einem Gewicht von bis zu 250 kg in eine Höhe von rund 250 km transportieren kann. HyImpulse führt mit seinen Raketen ein neues Antriebskonzept mit festem Paraffin (gemeinhin als Kerzenwachs bekannt) und flüssigem Sauerstoff als Treibstoff ein. Paraffin ist als Treibstoff sowohl kostengünstig und sicher, dient als Alternative zu herkömmlichen flüssigen oder festen Brennstoffen und birgt nicht das Risiko einer Explosion.
Diese Innovation vereinfacht die Konstruktion von Trägerraketen erheblich und senkt die Kosten um 40 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Antriebssystemen. Infolgedessen sollen die Kosten für den Satellitentransport um 50 Prozent schrumpfen.
Der Auftragsbestand ist mit einem Volumen von weit über 100 Millionen Euro bereits beträchtlich und wächst monatlich weiter an.
Die mehrstufige Trägerrakete SL1, deren erster Start für Ende 2025 geplant ist, hat eine Höhe von 32 Metern und ein Gewicht von 50 Tonnen. Je nach Gewicht der Nutzlast kann sie je nach Gewicht der Nutzlast auf eine Höhe von mehr als 500 km aufsteigen, d. h. niedrige Erdumlaufbahnen erreichen. Konzipiert für den kostengünstigen Transport von Kleinsatelliten in den Weltraum, kann sie Nutzlasten von bis zu 600 Kilogramm auf LEO befördern.
Dieser Start wird dann mit der spanischen MIURA5 konkurrieren, deren Unternehmen PLD mittlerweile auch schon 120 Millionen Euro eingesammelt hat und damit zu den sehr ernstzunehmenden Konkurrenten der drei deutschen Rakententüftler mitten in Europa zählt. Zudem sollen 2024 auch die RFA1 der Augsburger und die Spectrum von Isar Aerospace die Erde zum ersten Mal verlassen.