Klartext Raumfahrt

Nihil fit sine causa

Ein roher Diamant für Spaniens besten Stier im Stall

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Vorbereitung der Diamant-Startanlagen in Kourou für MIURA 5

Das spanische Launchservice-Startup PLD plant ab September den Bau von eigenen Startanlagen auf dem seit Jahrzehnten verwaisten Gelände des einstigen Raketenbahnhofs des französischen Trägers Diamant für den Microlauncher MIURA 5.  Auch die deutsche Isar Aerospace ist wie PLD daran interessiert, mit dem CNES zusammen dem derzeit dort dominierenden Dschungel den Platz für den Bau einer Mehrzweckstartanlage für verschiedene Kleinträger wieder zu entreißen.  Für Integrationshalle, Reinraum, Kontrollzentrum, Büros und den Startbereich mit gesamt 1,5765 Hektar will PLD selbst 10 Millionen Euro investieren, während der CNES Straßen und Elektrizität bereitstellt.

Die zweistufige Standardversion von MIURA 5 ist ausgelegt für eine nominale Nutzlast von bis zu 540 Kilogramm auf subsynchrone Umlaufbahn und bis zu 1.080 kg auf äquatoriale Umlaufbahn. Wichtiger Unterschied zu Konkurrenten: Die erste Stufe ist zur Wiederverwendung ausgelegt,  nachdem sie mit Fallschirmen zur Erde zurück kehrt.

PLD Space hat seit seiner Gründung rund 120 Millionen Euro von Frühphaseninvestoren seit der Gründung im Jahr 2011 gesammelt. Im Juli nahm das Unternehmen einen 31,2 Millionen Euro-Kredit bei lokalen Banken auf, um die Entwicklung zu beschleunigen. Anders als bei einer Risikokapitalfinanzierung mit Eigenkapital

Entscheidend für die Finanzierung war die Unterstützung durch Spaniens staatlich geförderten Exportkreditagentur CESCE, die das Darlehen gegen das Risiko eines Zahlungsausfalls absicherte, um die heimische Industrie zu unterstützen.

2026 schon soll MIURA 5 kommerziell aktiv werden.