Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat am 27. Mai mit dem «European Space Deep-Tech Innovation Centre» (ESDI) die erste ESA-Präsenz in der Schweiz eingeweiht, die in enger Zusammenarbeit mit dem Paul Scherrer Institut (PSI) entstanden ist. Das neue Zentrum befindet sich im Switzerland Innovation Park Innovaare in Villigen. Die Eröffnung unterstreicht die wachsende Rolle von Deep Tech in der Weltraumforschung und ihr Potenzial, das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu fördern.
Das European Space Deep-Tech Innovation Centre (ESDI) ist eine gemeinsame Initiative zwischen der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der Schweiz, einem führenden Deep-Tech-Land, das weltweit für seine Fortschritte in den Bereichen Robotik, Nanotechnologie, Quantencomputing, künstliche Intelligenz und Biotechnologie bekannt ist.
Die ESDI befindet sich in unmittelbarer Nähe des Paul Scherrer Instituts (PSI) im Switzerland Innovation Park Innovaare in Villigen und soll die kommerzielle Einführung und Verfügbarkeit von Deep Tech für die Raumfahrt und zum Nutzen der europäischen Bürger beschleunigen. Zu diesem Zweck entwirft, etabliert und betreibt es Plattformen für die Deep-Tech-Forschung in den Bereichen Quanten, Daten und Materialien, um Technologien von morgen für die Welt von heute nutzbar zu machen. Die erste Plattform dieser Art ist das ESA Phi Lab Schweiz, das in die Organisation des PSI integriert ist.
«Am Paul Scherrer Institut PSI sind wir stolz darauf, Host des ESA Phi-Lab zu sein», sagt Christian Rüegg, Direktor des PSI. «Das European Space Deep-Tech Innovation Centre ist ein wichtiger Teil der verstärkten Beziehungen zwischen der ESA und der Schweiz. Durch die Nutzung der erstklassigen Forschungsinfrastrukturen der Schweiz und durch die Förderung interdisziplinärer Innovationen wird diese Zusammenarbeit Deep Tech vorantreiben – für Weltraumaktivitäten und für transformative Anwendungen auf der Erde.»
«Die Einweihung des European Space Deep-Tech Innovation Centre ist ein Bekenntnis der ESA und der Schweiz zu ihrem gemeinsamen Engagement für Innovation und Wirtschaftswachstum», sagt Josef Aschbacher, Generaldirektor der ESA. «Das ESDI wird dazu beitragen, das europäische Deep-Tech-Ökosystem zu stärken und die Führungsrolle der Schweiz und Europas in diesem Bereich zu fördern.»
«Das ESDI etabliert und betreibt Plattformen für Deep-Tech-Forschung in den Bereichen Quanten, Daten und Materialien, um neue Märkte und kommerzielle Möglichkeiten zu erschliessen und die Technologien von morgen schon heute verfügbar zu machen», ergänzt Johann Richard, Leiter des ESDI.
Im Auftrag der ESA und im Einklang mit der ESA-Strategie 2040 wird die ESDI auch mit öffentlichen und privaten FuE-Akteuren, einschließlich Hochschuleinrichtungen, zusammenarbeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit und Autonomie Europas zu stärken, indem sie die Qualifikationslücke schließt, aber auch das Forschungspotenzial und die Forschungsmöglichkeiten dieser Akteure zu unterstützen. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der ESA und den Hochschuleinrichtungen wird auch dazu beitragen, nationale und lokale Kapazitäten zu entwickeln, Arbeitsplätze im Bereich der Raumfahrt zu schaffen und die Einführung von Raumfahrtlösungen in der europäischen Wirtschaft zu beschleunigen.
Während der Veranstaltung unterzeichnete zudem Geraldine Naja, ESA-Direktorin für Kommerzialisierung, Industrie und Wettbewerbsfähigkeit, zusammen mit Joanne Sieber, CEO der Deep Tech Nation Switzerland Foundation, ein Memorandum of Understanding, um Synergien zu stimulieren und starke Verbindungen zwischen dem Raumfahrtsektor und dem Schweizer Deep-Tech-Ökosystem zu schaffen sowie eine Deep-Tech-Community für die Raumfahrt aufzubauen, zu pflegen und auszubauen.
Kontakt
Johann Richard, Leiter ESDI
Europäische Weltraumorganisation ESA
Park Innovaare, Parkstrasse 1, 5234 Villigen
johann.richard@esa.int
Quelle: www.esa.int