ESA: Deutschland und Italien bereit, ihren Beitrag stark zu erhöhen, Frankreich auf der Gegenspur unterwegs

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Deutschland und Italien werden vermutlich ihren Beitrag zum Budget der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) im Zeitraum 2026-2028 deutlich erhöhen. Dagegen verhandelt das Wirtschaftsministerium Frankreichs mit der Industrie über einen geringeren Beitrag als 2022.

Auf der nächsten Ministerkonferenz der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), die Ende November in Bremen stattfindet, werden Deutschland und Italien ihren finanziellen Beitrag zum ESA-Haushalt im Zeitraum 2026-2028 deutlich erhöhen. Die gehandelten Zahlen sind geeignet, einerseits der ESA großes Entzücken, andererseits der französischen Industrie und Politik große Kopfschmerzen zu bereiten. Worum es geht: Berlin soll bereit sein, fast 5 Milliarden Euro auf den Tisch zu legen – nach 3,5 Milliarden beim letzten Mal in 2022, während Rom einen Scheck über 3,5 bis 4 Milliarden ausstellen würde – gegenüber 3 Milliarden im Jahr 2022.

Diese sehr stark steigenden Beiträge der beiden großen europäischen Länder dürften dann logischerweise das ESA-Budget auf einen neuen Rekord an finanziellen Beiträgen bringen, nachdem bei der letzten Ministerkonferenz in Paris 16,9 Milliarden Euro für 2022 erreicht wurden. „Die Zahl, die wir heute diskutieren, liegt zwischen 22 und 23 Milliarden Euro“, bestätigte ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher auf der Branchenmesse in Le Bourget. Das bedeutet mindestens eine Erhöhung um 30%. Damit könnten alle Programme abgedeckt werden, obligatorische genauso wie freiwillige.

Quelle: https://www.latribune.fr/entreprises-finance/industrie/aeronautique-defense/esa-l-allemagne-et-l-italie-pretes-a-fortement-augmenter-leur-contribution-la-france-a-la-traine-1027466.html