Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat eine Strategie für die nächsten 15 Jahre veröffentlicht, die vor dem Hintergrund umfassender geopolitischer Veränderungen eine stärkere Betonung der Autonomie vorsieht.
Die Strategie 2040 thematisiert die wichtigsten Ziele der ESA für die nächsten 15 Jahre. Der ESA-Rat hat die Strategie formell angenommen.
Die Strategie 2040 umfasst fünf Ziele: Schutz unseres Planeten und des Klimas, Erforschung und Entdeckung, Stärkung der europäischen Autonomie und Widerstandsfähigkeit, Förderung des europäischen Wachstums und der Wettbewerbsfähigkeit sowie Inspiration für Europa. Für jedes Ziel gibt es mehrere spezifische Vorgaben.
Die Strategie wird die Planung für die nächste ESA-Ministerkonferenz im November lenken, auf der die Mitgliedsstaaten spezifische Programme für die nächsten drei Jahre genehmigen und finanzieren werden.
Die Strategie erwähnt zwar die internationale Zusammenarbeit bei Themen wie der Exploration, setzt aber vor allem ein Zeichen für die Zusammenarbeit der europäischen Länder untereinander mit dem Ziel verstärkter Autonomie. Ein erster wichtiger Pfeiler in dieser Hinsicht ist demnach die Gewährleistung eines autonomen und wettbewerbsfähigen Zugangs zum Weltraum und der Mobilität im Weltraum, frei von externen Abhängigkeiten.
In dem Sinne solle die ESA-Ministerratskonferenz auch frühe Studien zu den Erfordernissen der Stärkung europäischer Autonomie in der Raumfahrt diskutieren, die unter dem Eindruck aktueller Ereignisse einen Einfluss auf das Programmpaket haben können.
Allerdings seien in der aktuellen Praxis derzeit auch keine Änderungen an der Artemis-Monderkundungskampagne der NASA bekannt, bei der Europa ein wichtiger Partner ist und das Servicemodul für das Orion-Raumschiff sowie Elemente des Lunar Gateway bereitstellt. Das Projekt laufe noch immer wie geplant.
Quellen:
https://spacenews.com/esa-releases-strategy-document-that-emphasizes-autonomy/