Rocket Lab wird im Auftrag der ESA zwei kleine Navigationssatelliten ins All bringen. Der Start soll frühestens im Dezember von Neuseeland aus erfolgen.
Die Satelliten, „Pathfinder A“ genannt, wurden von den Firmen GMV und Thales Alenia Space gebaut. Sie sollen eine zukünftige Satellitenkonstellation in niedriger Erdumlaufbahn (LEO) testen, die Europas bestehendes Galileo-System ergänzen könnte. Diese ersten beiden Satelliten wiegen je 20–30 Kilogramm und sollen mindestens sechs Monate lang im Orbit bleiben.
Die ESA ist auf außereuropäische Startdienstleister wie Rocket Lab angewiesen, weil der Start dringend ist. Nur so können die zugewiesenen Frequenzen rechtzeitig genutzt werden, bevor sie verfallen. Denn bekanntermaßen sind solche Kleinsatelliten für Europas Raketen Ariane 6 und Vega C nicht interessant, und bis die in Entwicklung befindlichen „Hoffnungs-Träger“ von Isar Aerospace, HyImpulse und Rocket Factory Augsburg routinemäßig einsatzfähig sind, wird es noch dauern. Das gleiche gilt für europäische Kleinträgerprojekte aus Frankreich und Spanien.
Bis 2027 sollen acht weitere, größere Test-Satelliten („Pathfinder B“) folgen. Langfristig ist eine komplette LEO-Navigationskonstellation mit etwa 300 Satelliten geplant. Diese würde nicht nur genauere Ortung ermöglichen, sondern wäre auch besser gegen Störungen (z. B. durch Jamming) geschützt.
Die Finanzierung dieses Großprojekts soll voraussichtlich ab 2028 im nächsten EU-Finanzrahmen geregelt werden.
Quelle: https://spacenews.com/rocket-lab-to-launch-european-navigation-tech-demo-satellites/