Die Bundesregierung wird voraussichtlich noch im Jahre 2024 eine Weltraumsicherheitsstrategie veröffentlichen. Daran arbeiten das Bundesministerium der Verteidigung, das Auswärtige Amt sowie weitere Ministerien mit. Absicht ist es, die Weltraumnutzung als Grundlage der gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge zu verankern und die Stärkung von Resilienz im Weltraum als eine gesamtstaatliche Aufgabe zu gewährleisten. Die Bedeutung multinationaler Verteidigungskooperationen und die Einbindung von Partnern auf Augenhöhe wird darin ausdrücklich betont. Die OOD Operation Olympic Defender ist dafür ein wichtiges Beispiel. Deutschland und Frankreich sind vor wenigen Tagen dem US-geführten Programm beigetreten.
Ziel der Bundesregierung ist es, eine nationale Weltraumsicherheitsarchitektur zu etablieren. Diese soll gesamtstaatlich eingebettet werden. Sie soll in Deutschlands Bündnisse integrierbar sein. Und sie soll geeignet sein, den Schutz und die Verteidigung von Weltraumsystemen sicherzustellen. Um diesen Prozess zu beschleunigen, muss parallel zur Etablierung der nationalen Weltraumsicherheitsarchitektur der militärische Anteil daran schnellstmöglich geplant werden.
In diesem Kontext ist der deutsche Beitritt zur Operation Olympic Defender ein wichtiger Meilenstein. Im Juli 2022 hatte die damalige Verteidigungsministerin Christine Lambrecht den deutschen Beitritt initiiert. Deutschland war seit 2019 regelmäßig durch die USA über die OOD Operation Olympic Defender informiert worden. Verbindungsoffiziere der Bundeswehr gewannen in Colorado Springs und Vandenberg wichtige Einblicke. Bis 2025 soll dort das deutsche OOD Operation Olympic Defender-Verbindungselement um bis zu fünf Dienstposten erweitert werden.
Operation ist auf Dauer angelegt
Die Operation Olympic Defender ist eine auf Dauer angelegte Weltraumoperation der USA und inzwischen ein Zusammenschluss der USA mit westlichen Verbündeten für die Sicherheit im Weltraum. Die OOD Operation Olympic Defender soll die Fähigkeiten der Verbündeten zur Abschreckung und Verteidigung im Weltraum stärken. 2019 öffneten die USA die OOD Operation Olympic Defender für ausgewählte multinationale Beteiligungen. Formal war Deutschland bereits am 29. August der Operation beigetreten, ebenso Frankreich Anfang September. Neuseeland will noch im Herbst beitreten. Mit der Zeremonie am 11. Oktober im BMVg Bundesministerium der Verteidigung ist nun auch Deutschland offiziell dabei. Für Frankreich fand die offizielle Beitrittszeremonie am 14. Oktober in Paris statt. Bislang gehörten bereits neben den USA auch Australien, Kanada und Großbritannien der OOD Operation Olympic Defender an.
Das erste Aufgabengebiet der OOD Operation Olympic Defender-Partner soll die „Lage in der Dimension Weltraum“ (Space Domain Awareness) sein. Dafür werden die OOD Operation Olympic Defender-Partner auf mehreren Ebenen Daten, Informationen und Erkenntnisse zu relevanten Ereignissen im Weltraum austauschen. Deutschlands Beteiligung an der Operation erfolgt ausschließlich über freiwillige Beiträge.
Berricht des Bundesverteidigungsministeriums:
https://www.bmvg.de/de/aktuelles/zeremonie-deutschland-tritt-us-weltraumoperation-bei-5847500