Im Zuge der ausgiebigen IRIS2 – Feierlichkeiten zu den diversen Vertragsunterschriften durch Kommission, ESA und SpaceRISE-Konsortium wurde auch der Zeitplan des Projektes etwas gelüftet. Demnach steht bis Ende 2025 eine Bewertung des Budgets an; geht da etwas schief und werden etwa Nachtragsfinanzierungen nötig, bevor die erste Schraube festgedreht ist, könnte sich das schon auf die Planung auswirken. Darüber hinaus muss die ESA ab sofort dafür sorgen, dass insgesamt 30 Schlüsseltechnologien für das Projekt nutzbar werden, darunter digitale Antennen mit verstellbaren Ausleuchtungswinkeln, Bordcomputer, Intersatellite-Laserlinks und elektrische Satellitenantriebe. Die ESA erwartet die Lösungen von Thales, und theoretisch könnte Thales wiederum zumindest diese Lösungen problemlos von Spezialisten unter den deutschen Raumfahrt-KMU beziehen. Bekannt ist jedoch nicht, ob das so beabsichtigt ist.
Jedenfalls drängt der vorgesehene Abschluss des Preliminary Design Review bis Ende 2025, damit der entscheidende Critical Design Review noch 2028 über die Bühne gehen kann. Die ersten Satelliten sollen 2029 plaziert sein, um 2030 einen initialen und ab 2031 den vollständigen Service bieten zu können.
Der Zeitplan wurde von amerikanischen Experten direkt nach Bekanntwerden als Drahtseilakt mit ungewissem Ausgang klassifiziert. Es bleibt also spannend.
Quellen u.a.: https://advanced-television.com/2024/12/23/iris2-faces-tough-schedule/