IRIS²: Frankreich und Belgien noch im Rennen um die Sat-Prime Position

©EUSPA, ©EU Agency for the Space Programme

SpaceRise hat entschieden, dass das Konsortium die Auswahl des Hauptauftragnehmers für neue IRIS2-Satelliten zwischen Frankreich mit Airbus und Belgien mit Aerospacelab treffen wird. Der belgische Shootingstar auf dem Startup-Parkett hat sich dafür im Rahmen einer Series-B-Finanzierungsrunde extra schick gemacht: mit der Beschaffung von 94 Millionen, 38 davon aus einer nicht bekannt gegebenen europäischen Finanzquelle wird die komplette Fertigstellung einer knapp zwei Hektar großen Satellitenfabrik bei Charleroi realisiert. Ziel ist es, schon ab dem nächsten Jahr dort bis zu 500 Satelliten p.a. zu produzieren. Die maximale Kapazität soll dann 2027 erreicht werden.

Mit der Fertigstellung der Fabrik wird Aerospacelab zum größten Satellitenhersteller Europas. Benoît Deper, CEO von Aerospacelab, lässt sich mit dem Hinweis zitieren, dass sowohl die institutionelle, insbesondere sicherheits- und verteidigungstechnische, als auch die kommerzielle, auf Telekommunikation gerichtete Seite des Marktes wachsendes Interesse an souverän-europäischer Satellitenproduktion erkennen lässt. Aerospacelab wolle dieser Nachfrage besonders mit modular und skalierbar gestalteten Satellitenplattformen mit zusätzlichen Nutzlastkapazitäten begegnen, welche allen Anforderungen diverser in Planung befindlicher Konstellationen gerecht zu werden.

Mit dem Hinweis auf die Steigerung der Nachfrage nach Fertigungskapazitäten für Satelliten in Europa an allen Fronten beantwortet der Aerospacelab-Chef auch gleich unausgesprochen die Frage, welche Konsequenzen es für das Unternehmen und seinen laufenden Kapazitätsaufbau haben wird, wenn IRIS2 nicht kommt: keine.

Quelle u.a.:

https://news.satnews.com/2025/08/28/forresters-digest-belgiums-aerospacelab-raises-110milion/