Isar Aerospace hat einen bedeutenden Vertrag mit der ESA unterzeichnet: Im vierten Quartal 2026 soll das Unternehmen die Syndeo-3-Mission in den Orbit bringen. Der Start ist mit der Spectrum-Rakete vom Andøya Spaceport in Norwegen geplant.
Der Vertrag ist Teil des In-Orbit Demonstration and In-Orbit Validation (IOD/IOV) Programms der Europäischen Union, das im Rahmen von Horizon 2020 durchgeführt wird. Die ESA verantwortet dieses Programm im Auftrag der Europäischen Kommission. Ziel ist es, europäischen Akteuren einen erschwinglichen Zugang zum Weltraum für neuartige Technologien zu ermöglichen. Durch die Erprobung im All können Innovationen vor ihrer Kommerzialisierung unter realen Bedingungen getestet werden.
Das Raumfahrzeug Syndeo-3 fungiert als sogenannter orbitaler Aggregator und bietet Platz für insgesamt zehn verschiedene Experimente. Die beteiligten Institutionen stammen aus Spanien, Frankreich, Deutschland, Italien und Luxemburg sowie von der Europäischen Kommission selbst.
Für den Satellitensektor ist die Redwire Corporation als Hauptauftragnehmer verantwortlich. Zum Einsatz kommt die „Hammerhead“-Plattform von Redwire – ein Satellitenbus, der speziell für die flexible Aufnahme unterschiedlicher Nutzlasten in einem niedrigen Erdorbit (LEO) entwickelt wurde. Laut ESA ist Syndeo-3 das bisher größte Raumfahrzeug, das im Rahmen des IOD/IOV-Programms zum Einsatz kommt.
Zentrale Missionsparameter im Überblick:
- Trägerrakete: Spectrum (Isar Aerospace)
- Satellitenplattform: Hammerhead (Redwire)
- Nutzlasten: Zehn europäische Technologiedemonstratoren
- Startplatz: Andøya Space, Norwegen
- Zielorbit: Niedriger Erdorbit (LEO)