Die norwegische Raumfahrtagentur hat mit dem europäischen Startdienstleister Isar Aerospace einen Vertrag über den Start ihrer Satelliten für das Programm Arctic Ocean Surveillance (AOS) geschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung wird die Trägerrakete „Spectrum“ von Isar Aerospace zwei Satelliten vom Andoya Spaceport, dem wichtigsten norwegischen Weltraumbahnhof, in eine sonnensynchrone Umlaufbahn (SSO) bringen.
Der Start, der bis 2028 erfolgen soll, ist ein wichtiger Schritt im Rahmen der norwegischen Bemühungen um den Ausbau der maritimen Überwachungskapazitäten. Das AOS-Programm, eine nationale Initiative, zielt darauf ab, die Überwachung des Arktischen Ozeans durch satellitengestützte Systeme zu verbessern.
„Der Start der AOS-Satelliten vom Weltraumbahnhof Andoya ist ein wichtiger Meilenstein für Norwegens Raumfahrtambitionen. Wir erwarten eine enge Zusammenarbeit mit Isar Aerospace und freuen uns darauf, ‚Spectrum‘ in Aktion zu sehen“, sagte Christian Hauglie-Hanssen, Generaldirektor der norwegischen Raumfahrtbehörde.
Daniel Metzler, CEO und Mitbegründer von Isar Aerospace, betonte das Engagement des Unternehmens, einen zuverlässigen europäischen Zugang zum Weltraum zu gewährleisten. „Wir sind bestrebt, einen unabhängigen Zugang zum Weltraum vom Weltraumbahnhof Andoya aus zu ermöglichen und die nationale und europäische Sicherheit mit kosteneffizienten und zuverlässigen Startdiensten zu stärken“, sagte er. Isar Aerospace befindet sich in der Endphase der Vorbereitungen für seinen ersten Testflug von Norwegen aus. Nach erfolgreichen statischen Feuertests beider Stufen der „Spectrum“-Trägerrakete wartet das Unternehmen nun auf die Genehmigung der norwegischen Zivilluftfahrtbehörde (NCAA), um mit der Mission fortzufahren. Dieser erste Testflug wird die Integration von Tausenden von Komponenten validieren und Daten generieren, die für die Weiterentwicklung künftiger Missionen entscheidend sind.
Metzler kommentierte den bevorstehenden Meilenstein mit den Worten: „Unser Team ist bereit, und wir stehen kurz davor, unseren Testflug zu starten.“