Die Analysten von Quilty Space haben eine Prognose für den Bereich Satelliten-Breitband von Starlink für 2026 erstellt. Demnach sagt Quilty Starlink einen Umsatz von 15,9 Milliarden US-Dollar (13,6 Milliarden Euro), ein EBITDA von 11 Milliarden US-Dollar und einen Pro-forma-Free-Cashflow von 4,9 Milliarden US-Dollar für 2026 voraus.
Der Bericht von Quilty geht davon aus, dass Starlink bis Ende dieses Jahres wohl 8,2 Millionen Kunden haben und ein zweistelliges Wachstum aufrechterhalten wird, während viele Konkurrenten noch – oder, wie IRIS2 – noch nicht einmal am Start stehen.
Die Analysten gehen zudem davon aus, dass die jüngsten Preissenkungen in einigen Märkten wie etwa den USA keinen großen Einfluss auf die Einnahmen hatten, nach ihrer Einschätzung liegen die Einnahmen mit Endverbrauchern 2026 stabil bei 10,3 Milliarden US-Dollar. Hinzu kommt in Kürze die Freischaltung von Starlink für Kunden in Indien. Die Öffnung der Tore des bevölkerungsreichen Landes für Starlink wird aller Voraussicht nach eine der bedeutendsten Markteinführungen für das US-System ermöglichen.
Darüber hinaus bleibt Starlink auch gerade in den europäischen Ländern fest verankert, aus denen die EU-Führung den Dienst zugunsten ihres eigenen, allerdings jenseits von Papier und Powerpoints faktisch nicht existierenden Systems verbannen möchte. So hat die Air France für ihren Onboard-Service jetzt gerade einen Vertrag mit Starlink abgeschlossen. Italien sieht ebenfalls in Starlink noch am ehesten die Antwort auf seine aktuellen Anforderungen für sichere Wege der Regierungskommunikation, und jüngst gab der Chef der Raumfahrtagentur des Landes, Teodoro Valente, bei Peter de Selding seine Zweifel zu Protokoll, dass das beabsichtigte Finanzierungsmodell von IRIS2 unter Beistellung von 40 Prozent Privatkapitals überhaupt funktionieren wird. Sollte diese Prognose so eintreffen, wird IRIS2 , wie schon lange befürchtet, nach Galileo ein weiteres klassisches EU-Raumfahrtprojekt: zu spät, zu schwach, zu teuer. Nur mit dem Unterschied, dass es dann bisher gewohnte Dimensionen des EU-Umgangs mit dem Geld der Mitgliedsländer zu sprengen droht.
In dem Fall wird Starlink sich herzlich bei der Kommission bedanken können, denn eine bessere Werbung wird das US-System wohl kaum bekommen.
Quelle u.a.: https://www.advanced-television.com/2025/09/11/forecast-starlinks-revenues-at-15-9bn-in-2026/