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Nihil fit sine causa

Quo vadis, Mynaric?

© ESA

Vorläufige Ergebnisse 2023 und Ausblick 2024

Mynaric gab jüngst die vorläufigen, ungeprüften Ergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2023 sowie eine Prognose für 2024 bekannt.

„Das Jahr 2023 war ein Meilenstein für Mynaric, da wir das Jahr mit einem Rekordauftragsbestand an optischen Terminals beendeten, den Zuschlag von vielen namhaften Kunden erhielten und uns auf die Serienproduktion vorbereiteten“, sagte Mustafa Veziroglu, CEO von Mynaric. „Im ersten Quartal 2024 haben wir unsere erste CONDOR Mk3-Lieferung abgeschlossen und damit einen weiteren wichtigen Meilenstein für das Unternehmen erreicht.“

Wichtige Highlights für 2023 und 2024

  • Auftragsbestand an optischen Kommunikationsterminals zum 31. Dezember 2023 von 794 Einheiten (256 Einheiten zum 31. Dezember 2022) und 829 zum 20. Juni 2024
  • Cashs-In aus Kundenverträgen in Höhe von EUR 49,2 Mio. im Jahr 2023 (EUR 18,3 Mio. zum 31. Dezember 2022)
  • Mehrere Verträge mit Schlüsselkunden wie Northrop Grumman, York Space Systems und Loft Federal für CONDOR Mk3-Terminals, wichtiger Vertrag mit DARPA und der deutschen Regierung für mehrere Projekte sowie ein Vertrag mit einem kommerziellen japanischen Konstellationsbetreiber
  • Erste Lieferung von CONDOR Mk3 am Ende des ersten Quartals 2024
  • Im April 2024 sicherte sich das Unternehmen ein zusätzliches Darlehen in Höhe von 20 Millionen US-Dollar mit verzögerter Ziehungsfazilität vom Hauptkreditgeber unter dem 2023 Darlehensvertrag, um das Betriebskapital zu unterstützen.

Ausblick

Mynaric gibt die folgende Prognose auf die wichtigsten Leistungsindikatoren für 2024:

In Millionen Euro und tatsächlichen Terminaleinheiten:

  • Umsatz €50 – €70
  • Betriebsverlust (€40) – (€30)
  • Auftragsbestand an optischen Kommunikationsterminals 800 – 1.000
  • Cashs-In aus Kundenverträgen €65 – €100

Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2024 basiert auf der Auslieferung von CONDOR Mk3-Einheiten an mehrere Kunden und setzt voraus, dass Mynaric  in der Lage sein wird, die aktuellen Produktionspläne zu erfüllen. Dieser Ausblick liegt am unteren Ende der zuletzt veröffentlichten Analystenschätzungen für 2024 (für die der arithmetische Durchschnitt bei etwa 65 Millionen Euro liegt).

Es wird vorusgesetzt, dass sich der Betriebsverlust für das Geschäftsjahr 2024 aufgrund des höheren Umsatzniveaus gegenüber dem Vorjahr deutlich verringern wird. Dieser Ausblick deckt sich mit den jüngsten veröffentlichten Analystenschätzungen für das Jahr 2024 (der arithmetische Durchschnitt liegt bei etwa -36 Mio. €).

Für das Geschäftsjahr 2024 spiegelt der Lieferrückstand bei optischen Kommunikationsterminals die erwarteten neuen Aufträge im Regierungs- und kommerziellen Sektor wider, die die Lieferprognosen für 2024 mehr als ausgleichen.

Für das Geschäftsjahr 2024 spiegelt der Ausblick auf Zahlungseingänge aus Kundenverträgen sowohl Zahlungseingänge aus Terminallieferungen als auch Vorauszahlungen von Kunden für neue Geschäftsabschlüsse wider.

Der Ausblick basiert auf der aktuellen Produktionsprognose und der aktuellen Liquiditätsprognose. Sollte es bei Mynaric zu einer Verschiebung des Produktionsplans kommen, neue Aufträge nicht wie geplant akquiriert werden können oder sich die Akquisition neuer Kundenaufträge verzögern, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen zusätzliches Kapital aufnehmen muss. Mynaric erwägt außerdem mehrere alternative Optionen, um seinen Cash-Bedarf zu sichern und seinen langfristigen Erfolg zu unterstützen.

Quelle u.a.:

www.mynaric.com