Reflex Aerospace und UMBRA: Satellitengestützte Radaraufklärung für Europa

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US-amerikanische Radaraufklärung trifft deutsche Satellitenplattform-Technologie – erster Satellitenstart 2027

Reflex Aerospace und Umbra wollen gemeinsam schlüsselfertige und hochmoderne Radaraufklärung mittels SAR-Technologie (Synthetic Aperture Radar) für Europa bereitstellen. Die Unternehmen haben eine Vereinbarung getroffen, nach der Umbra seine weltweit führenden leistungsstarken Radaraufklärungssysteme speziell für den Einsatz an Bord von Satelliten von Reflex Aerospace anpassen wird. Reflex Aerospace modifiziert im Gegenzug seine Satellitenplattform für den optimierten Betrieb der Radarnutzlast, um sehr hohe Duty-Cycles und maximale Agilität zu ermöglichen. Die kombinierte Satellitenlösung wird eine auf Europa ausgerichtete Lieferkette nutzen, was ideal für Kunden ist, die Wert auf nationale Souveränität legen und eigenständige europäische Lösungen suchen.

„Bislang waren die Möglichkeiten für europäische Kunden in Bezug auf Radaraufklärungssatelliten äußerst begrenzt. Mit dieser Partnerschaft schaffen wir eine neue Lösung bisher unerreichter Qualität“, sagt Walter Ballheimer, CEO von Reflex Aerospace.

Im Rahmen der Vereinbarung werden die Teams von Umbra und Reflex Aerospace gemeinsam eine speziell den Anforderungen europäischer Kunden entsprechende Lösung entwickeln. Dabei werden sie einerseits Umbras proprietäre SAR- Technologie nutzen, um die leistungsfähigste Radaraufklärungslösung zu entwickeln, und andererseits das Knowhow von Reflex Aerospace einsetzen, um einen für die Radarnutzlast optimierten Satellitenbus zu entwickeln.

„Umbra ist bestrebt, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die es den USA und ihren Verbündeten ermöglichen, ihre strategischen Ziele zu erreichen“, sagte David Langan, CEO von Umbra. „Wir verstehen, dass einige Kunden Souveränität über ihre Fernerkundungsprodukte und -dienste benötigen, und glauben, dass es in unserem nationalen Interesse – und dem unserer engen Verbündeten – liegt, diesen Bedarf durch den Einsatz erstklassiger Technologie zu decken.“

Die Satelliten werden so optimiert, dass sie den maximalen Nutzen für Kunden, insbesondere durch einen möglichst hohen Duty-Cycle der Radarnutzlast bringen. Darüber hinaus wird speziellen Anforderungen sicherheitskritischer Missionen Rechnung getragen, wie beispielweise hohe Cybersicherheitsstandards und eine große Delta-V-Reserve, um starke Manövrierfähigkeit und Mobilität zur Anpassung der Umlaufbahn der Aufklärungssatelliten zu ermöglichen. Optional werden Sensoren zur Erkennung von sich nähernden Objekten sowie ein Laserterminal zur optischen Datenübertragung das Funktionsspektrum erweitern. Die Kombination von Umbras einzigartigen Radarsystemen mit darauf zugeschnittenen Satellitenplattformen von Reflex Aerospace wird die Kosten hochqualitativer Radaraufklärungsdaten deutlich senken.

Reflex Aerospace und Umbra planen, die Satelliten gemeinsam in Deutschland zu integrieren und eine unabhängige, stabile und auf Europa ausgerichtete Lieferkette zu gewährleisten. Wegen der schnell wachsenden Nachfrage nach großen Mengen hochwertiger Radaraufklärungsdaten und akuter Lücken bei europäischen Satellitenfähigkeiten soll der erste Satellit bereits im Jahr 2027 in den Orbit gebracht werden.

Die Zusammenarbeit steht im Einklang mit den Zielen Deutschlands und der Europäischen Union, eine strategische Autonomie in Raumfahrttechnologien zu erreichen und trägt zu ihrer technologischen Souveränität bei.

 

 

Quelle: Reflexaerospace

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