Wer oben nicht mitredet, hat unten nichts zu sagen. Diese simple Formel bestreitet mittlerweile niemand mehr, der in der Debatte um technologische Antworten auf geopolitische Herausforderungen ernst genommen werden will. Es besteht bei Themen der militärischen wie zivilen Sicherheit mittlerweile endlich weitestgehende Übereinkunft hinsichtlich der eminenten Bedeutung nationaler Fähigkeiten wie auch ausreichender Entwicklungs-, Produktions- und Anwendungskapazitäten im Bereich der Raumfahrttechnologie. Das ist gut so und wird als Überzeugung auch so von der neuen Bundespolitik derzeit noch zumindest verbal widergespiegelt.
Gleichzeitig scheint in der Debatte um die am besten geeigneten Industriestrukturen gelegentlich die Losung des „big is beautiful“ aufzublitzen, getragen vom Wunsch, alles ganz einfach in eine Hand geben und mit ausreichender Finanzierung für die weitgehend vertikale Umsetzung von größtmöglicher Fertigungstiefe durch eben diese eine Hand sorgen zu können. Das wäre allerdings nicht so gut, denn in diesem Falle wäre die Konsequenz maximaler vertikaler Integration:
- der Weg in die Abhängigkeit von Oligo- und gar Monopolen,
- eine harsche Absage an Wettbewerb und damit die Öffnung der Tore für Verschwendung,
- eine Beschneidung der eigenen Möglichkeiten ohne jede Not durch den solcherart geübten Verzicht auf multiple Redundanzen und auf ausgewiesen spezielle Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie Produktionskapazitäten der aus dem Stand zulieferungsfähigen und zulieferungsbereiten Raumfahrt-KMU.
Zum besseren Verständnis der Vielfalt wie auch des Niveaus potentieller Leistungen der mittelständischen Zulieferkette wird an dieser Stelle ab jetzt immer wieder der Fokus auf das Angebot eines jener KMU-Raumfahrtunternehmen an die großen Integratoren der Sicherheitsarchitektur Deutschlands aus den Reihen des Best of Space – Verbundes gelegt. Auf der größten Raumfahrtmesse Europas 2025, der SpaceTech Expo in Bremen, wird Best of Space mit diesen Unternehmen als Eckpfeiler der militärischen Lieferkette Raumfahrt im November ebenfalls präsent sein.
Wir beginnen tief im Süden am Bodensee und stellen vor: SpaceTech GmbH, Immenstaad. Gegründet im Jahre 2004, hat sich das Unternehmen zu einem großen und unabhängigen KMU mit rund 50 Mio. Euro entwickelt und wächst mit rund 20 Prozent pro Jahr. Die Grundlage dieser Erfolgsstory ist vielschichtig:
- Hochspezialisierte Produkt- und Produktionsbasis: Solargeneratoren, photonische und quantenoptische Instrumente, Satellitenstrukturen und Mechanismen, Elektroniken, Laserinterferometer, Systemtechnik
- Heritage: über 1.700 Geräte im All, Lieferant großer EU- und US-Konstellationen und Projekte wie OneWeb, YORK, Copernicus Sentinels, Euclid, Plato
Mehr zur SpaceTech GmbH:
PoC: Dr. Kolja Nicklaus, +49 1577 216 74 54