Klartext Raumfahrt

Nihil fit sine causa

Starliner undicht? Macht nichts: Launch mit Loch

copyright: NASA

Am 1. Juni geht´s auf zur ISS

Mehrfach wurde das Starliner-Programm von Boeing, das für die NASA neben Dragon von SpaceX das zweite Standbein im Shuttleverkehr zur ISS werden soll, in den vergangenen Jahren von der Technik ausgebremst. Genauer gesagt: von Problemen mit der Technik. Das letzte dieser Art tauchte am 7. Mai auf, als ein Druckventil an der Atlas-V Rakete auf dem Starttisch kurz vor dem Start anzeigte, dass es irgendwo nicht so lief wie vorgesehen. Der Start wurde abgebrochen, und man fand ein Helium-Leck an der Kapsel selbst.

Jetzt hat man bei Boeing und der NASA gemeinsam eine neue Formel für den Umgang mit dem Problem gefunden: statt es zu lösen, erklärt man es für unwichtig und verweist auf die entsprechende Berechnung, derzufolge ein selbst 100-mal so großes Leck nicht weiter schlimm und außerdem nur eines der 28 Triebwerke betroffen sei. Jedenfalls ist der Start jetzt am 1. Juni um 18.25 MESZ vorgesehen. Die Maßnahme zur Sicherheit: Ein paar Stunden lang vor dem Start soll das Leck besonders intensiv beobachtet werden.

Quelle u.a.:

https://spaceflightnow.com/2024/05/24/nasa-says-boeings-starliner-crew-capsule-can-safely-fly-as-is-with-propulsion-system-helium-leak/