Die Bewerbungsphase des Forschungsprogramms REXUS/BEXUS für Studenten hat wieder begonnen. Ab sofort können Studienteams deutscher Universitäten und Hochschulen ihre Vorschläge für ein eigenes Experiment für die Forschung auf Höhenforschungsraketen oder Stratosphärenballons bei der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) einreichen, Einreichungsschluss ist der 13. Oktober 2025.
Typische Experimente decken Themen aus der Luft- und Raumfahrttechnologie, Exploration und naturwissenschaftlichen Bereichen ab. Bis zu 20 Experimente finden auf den zwei BEXUS-Ballons und den beiden REXUS-Raketen Platz, die im Herbst 2026 beziehungsweise im Frühjahr 2027 vom Raumfahrtzentrum Esrange bei Kiruna in Nordschweden starten werden.
Ein eigenes Raumfahrtprojekt starten
Während der Projektzeit durchlaufen die Studienteams den gesamten Zyklus eines echten Raumfahrtprojekts.
Nach einer Vorauswahl werden die Teams zur Deutschen Raumfahrtagentur im DLR in Bonn eingeladen, um ihr Experiment vorzustellen. Anschließend erhalten die endgültig ausgewählten Teams eine Einladung zur Teilnahme am Programm und ein „Flugticket“ für einen Experimentplatz auf einem Stratosphärenballon oder einer Forschungsrakete. Bevor es richtig los geht, werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer Trainingswoche in Schweden eingeladen, bei der die Experimentkonzepte von Raumfahrtfachleuten geprüft und diskutiert werden. Die Teams können sich dort mit den jeweiligen Expertinnen und Experten austauschen und lernen die Raketen- und Ballonsysteme genauer kennen.
Dr. Michael Becker, Programmleiter in der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR: „Alle Teams werden von Raumfahrtexpertinnen und -experten der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, der Schwedischen Raumfahrtagentur (SNSA), der Mobilen Raketenbasis des DLR (MORABA), des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), der Europäischen Weltraumorganisation ESA und des schwedischen Raumfahrtunternehmens SSC betreut.“
Experimente in Schwerelosigkeit und unter Weltraumbedingungen
Rund sieben Minuten dauert der Flug einer einstufigen REXUS-Rakete. Dabei trägt sie die Experimente in eine Höhe von bis zu 90 Kilometern. Bei Bedarf können Experimente für einen Zeitraum von zwei Minuten in annähernder Schwerelosigkeit durchgeführt oder Objekte mit Messinstrumenten ausgeworfen werden. Experimente außerhalb der Rakete sind ebenfalls möglich.
Die BEXUS-Ballons steigen während ihres zwei bis fünfstündigen Flug je nach Anforderungen auf eine Höhe von 20 bis 35 Kilometern. Die Experimente werden dabei an einer Gondel befestigt und senden Daten aus der Stratosphäre. Bei allen Raketen- und Ballonflügen können die Experiment- und Messdaten über Telemetriesysteme an die Bodenstation übertragen werden, sodass die Teams schon während des Flugs erste Ergebnisse erhalten.
Weiterführende Links
- Webseite zu REXUS/BEXUS der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR
- REXUS/BEXUS Projektwebseite (Englisch)
- REXUS/BEXUS: Bewerbungsunterlagen auf der Projektwebseite (Englisch)