Klartext Raumfahrt

Nihil fit sine causa

Weltraum-Trasseure in Österreich: Analog-Astros gehen für ESA die Wände hoch

copyright: ÖWF

Das ÖWF betreibt ab sofort ein Vertikal-Laufband für die ESA zur Erforschung der Auswirkungen geringer Schwerkraft auf den menschlichen Körper.  Am 29. August 2024 eröffneten das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) und die Europäische Weltraumagentur ESA, vertreten durch ESA-Reserveastronautin Dr. Carmen Possnig, Österreichs erste „ESA Ground Based Facility“. Die Einrichtung ist in Europa einzigartig und steht Forschern offen, um die Wirkung von geringer oder null Schwerkraft auf den menschlichen Körper zu erforschen. Projektfinanzierungen sind z.B. über das CORA-Programm der Europäischen Weltraumagentur ESA möglich.

„Wir sind ungemein stolz darauf, dass wir nun die erste ESA Ground Based Facility in Österreich betreiben. Das zeigt einmal mehr, dass das ÖWF in den letzten 25 Jahren zu einer international anerkannten Forschungseinrichtung gewachsen ist und wichtiger Player im Weltraumsektor ist, wenn es darum geht Analogforschung voranzutreiben. Diese Einrichtung stellt für die Hypogravitationsforschung einen bedeutenden Fortschritt dar. Indem wir die Bedingungen im Weltraum, auf dem Mond oder auf dem Mars simulieren können, erweitern wir unser Wissen über die Auswirkungen von Langzeitraumflügen auf den menschlichen Körper und können wirksame Gegenmaßnahmen entwickeln“, sagt Dr. Gernot Grömer, Direktor des Österreichischen Weltraum Forums.

In der Vertical Treadmill Facility wird eine Testperson mittels Seilzügen in Schwebe gehalten und mit einem Gurtsystem auf ein Vertikal-Laufband gezogen, um verschiedene Schwerkraftniveaus zu simulieren, ein ideales System für Hypogravitationsforschung und für Bildungszwecke.
Das Vertikal-Laufband ist mit fortschrittlichen Systemen ausgestattet und bietet die Möglichkeit, den Aouda Mars-Raumanzugsimulator, der vom ÖWF entwickelt wurde, mit dem Laufband zu kombinieren.

Quelle: https://oewf.org/esa-vertikal-laufband/