Die rasant zunehmende Zahl an Satelliten auf LEO-Orbits und die mit ihrer Verbrennung nach Dienstschluss in der Atmosphäre ebenfalls zunehmend befürchtete Schädigung der Ozonschichten ruft viele Experten auf den Plan. Keiner jedoch hatte bisher eine so radikale Lösung parat wie das britische Start-up-Unternehmen Space Forge. Die Idee: Wegwerfsatelliten waren gestern, jetzt kommt die Wiederverwendbarkeit auch für die künstlichen Himmelskörper auf LEO. Die Satelliten sollten so konstruiert werden, dass sie den feurigen Wiedereintritt überleben und dann am Boden geborgen, überholt und erneut gestartet werden können. Space Forge
Space Forge entwickelt dafür große faltbare Hitzeschilde, die den Durchflug durch die Atmosphäre unbeschadet überstehen. Andrew Bacon, Chief Technology Officer und Mitbegründer von Space Forge, zeigte sich auf einem Workshop an der University of Southampton von Sinn und Machbarkeit überzeugt, schließlich gebe es viele wirtschaftliche Gründe dafür und die technischen Hürden seien überwindbar.
Das Unternehmen hat größtes Interesse an dem ins Auge gefassten radikalen Paradigmenwechsel im Satellitengeschäft, denn wiederverwendbare Satelliten sind die Voraussetzung für das Kerngeschäft des Startups: Raumfahrzeuge, auf denen im All jenseits von Atmosphäre und Gravitation pharmakologische und metallurgische Forschung und am Ende auch Produktion stattfinden sollen, deren Ergebnisse sicher auf die Erde zurückkehren.